Tag 17: Die Abfahrt erfolgt bei blauem Himmel um 0920 Uhr. Bis Olden begleitet
uns wieder der Oldevatn. Ab hier umfahren wir den Innvikfjord bis nach Stryn. von
hier geht es auf der 15 Richtung Geiranger entlang am Strynsvatn und weiter hoch
auf das Strynnefjellet. Dann biegen wir links ab auf die 63. Langsam wird das Blau
des Himmels von einen Wolkenschleier verdrängt. Auf der nicht besonders breiten
und teilweise kurvigen Straße geht es auf und ab, bis es etwa 6 km vor Geiranger
auf Serpentinen mit starkem Gefälle nur noch bergab geht.
Der Ort Geiranger entspricht genau den Beschreibungen. Busse, Touristen, Fressbuden, Souvenierläden.
Dazwischen befindet sich ein Campingplatz. Schön am Wasser, aufgereit wie auf einem Parkplatz stehen hier die
Wohnwagen und -mobile. Nein danke. Wir geben unserem Zugpferd die Sporen und fahren ein
paar Kilometer weiter. Gegen 1200 Uhr stehen wir auf einem Campingplatz, unterhalb der
Adlerstraße. Direkt am Wasser, sieht auch aus wie aufgereit, aber nicht wie auf einem Parkplatz.
Es gibt bessere Plätze, aber es ist sauber und ruhig. Der Himmel begrüßt uns mit ein paar
Regentropfen
Die Fähre und die Hurtigrute (Kong Harald) fahren fast durch unser Wohnzimmer.
Gegen 1330 Uhr, der Himmel wird blau - einige wenige Wattebäusche treiben am Himmel die Sonne scheint. Wir
"müssen" nach Geiranger. Postkarten einwerfen, wo ist ein Parkplatz, wo legt die
Fähre nach Hellesylt ab? Denn morgen wollen wir den Geiranger vom Wasser aus
genießen. Alles gefunden und kehrt Marsch. Es ist noch früh am Tag. Also geht es
die Adlerstraße hoch bis zum Aussichtspunkt. Von hier haben wir einen wunderbaren
Blick auf den Fjord.
Da das Wetter und die Sicht gut sind fahren wir Richtung Dalsnibba. Es geht die 63 Richtung Süden, die
Serpentinen hinauf bis zur Djupvasshytta, auf 1030 m ünN, hier links ab, weiter geht es auf der mautpflichten
Straße (85 NOK). Hinter der ersten Kurve, frisch geteerte Straße, wie es aussieht wird hier die Mautstation neu
ausgebaut. Dann ist die Teerstraße zu Ende. Weiter geht es auf einer Schotterpiste, der Schotter ist ziemlich fein
und festgefahren, teilweise ohne seitliche Begrenzung. Die Piste führt, teils leicht kurvig, teils in Serpentinen, stetig
bergauf. Dann, eine frisch geteerte Straße, eine leichte Kurve, das Dach einen Busses taucht auf und wir haben
das Plateau des Dalsnibba, in knapp 1500 m ünN erreicht. Es bietet sich ein traumhafter Blick
Richtung Geirangerfjord, hier scheinen alle die gleichen Bilder zu machen, und über die Berge.
Nach einem ausgiebigen Genießen dieses Panoramas machen wir uns auf den Rückweg. Plötzlich
stellen wir fest, an der Talseite gibt es Leitplanken, zumindest im oberen Teil. Langsam schrauben
wir uns hinunter bis zur 63, die wir ja schon kennen und machen uns auf den Heimweg zu unseren
Wohnwagen. Gegen 2000 Uhr ziehen Wolken auf, es fallen einige Tropfen.
Tag 18: Die Bewölkung von gestern hat sich die Nacht über gehalten, ob wir heute unsere geplante Fahrt auf dem
Geirangerfjord machen steht in den Wolken. Die Sonne versucht es immer wieder, hat aber bis kurz vor 1300 Uhr
noch keinen Erfolg. Es ist jetzt 1400 Uhr und es regnet. Wenn das Wetter morgen besser ist, bleiben wir noch
einen Tag und versuchen es mit der Fjordfahrt noch einmal.
Tag 19: Heute morgen. Der Himmel ist grau, die Wolken hängen tief. Wir verzichten auf die Fahrt durch den
Geirangerfjord. Wenn das Wetter gut ist fahren wir vielleicht, in Verbindung mit dem Trollstigen weiter nach
Geiranger und holen die geplante Fahrt nach. Abfahrt um 0825 Uhr. Von der Adlerschwinge werden noch zwei
Fotos durch die Wolken auf den Geiranger gemacht. Wo das X ist, liegt Geiranger. Dann geht
es auf der 63 nach Eidsdal, auf die Fähre nach Linge. Auf der 650 fahren wir ab Stordal am
Storfjord entlang. Hier wechseln wir auf die E136, die uns zum Tressfjord führt. Im weiteren
Verlauf der Straße begleiten uns der Romsdals- und der Innfjord. In Åndalsnes wechseln wir auf
die 64, die uns um den Isfjord führt. In Lerheim verlassen wir die 64 nach links, Richtung
Eidsbygda. Nach ca. 500 m haben wir unser
Tagesziel, den Campingplatz Saltskjelsnes erreicht.
Es ist jetzt 1245 Uhr. Das mehr oder weniger schlechte Wetter hat
uns auf dem gesamten Weg begleitet. Am späten Nachmittag zeigten
sich einige blaue Löcher in den Wolken, die jetzt auch nicht mehr
ganz so grau sind.
Tag 20: Da das Wetter heute einen guten Eindruck macht, begeben wir uns auf den Weg zum
Trollstigen. Das Wetter hält was es verspricht und wir haben eine wunderschöne Fahrt auf den
Trollstigenund mit herrlichen Aussichten.
Da wir ja den Geirangerfjord wegen Regen fluchtartig verlassen hatten setzen wir mit der Fähre von Linge nach
Eidsdal über und fahren nach Geiranger. Hier entern wir, nachdem wir ein Roundtripticket erworben haben, die
Fähre Hellesylt - Geiranger.
Kaum hatte die Fähre abgelegt, begenet uns die Vesterålen, ein Schiff der Hurtigruten. Leider
ist der Brautschleier wohl gerade im Einsatz, denn im Geiranger war er nicht. Um schöne Fotos
von den sieben Schwester zu machen ist der Abstand von der Fähre zum Wasserfall leider zu
gering.
Daß der Geiranger in aller Munde ist, weil er so besonders schön ist, und
dem alle zustimmen, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Sicher ist er relativ schmal und
wirkt dadurch wahrscheinlich besser und beeindruckender als breitere Fjorde. Ich für meinen
Teil sehe den Fjord überbewertet. Aber die Geschmäcker sind ja verschieden.
Der Rückweg führt uns von Geiranger die Adlerstraße hoch, mit der Fähre von Eidsdal nach Linge, den Trollstigen
rauf und wieder runter, zurück nach Eidsbygda zum Campingplatz.
Bericht einer faszinierenden Reise durch das Fjordland
Tag 17 - 20 24.06. – 27.06. 2010 Oldevatn - Eidsbygda